Von Hudiksvall zum Skuleskogen NP

Sonntag, 25.06.2023

Obwohl wir gestern spät dran waren, hatten wir keine Probleme einen Platz zu finden. Hudiksvall ist halt doch schon etwas weiter im Norden, touristisch weniger anziehend und die Mehrzahl der Leute, die zum Skuleskogen Nationalpark möchten, übernachten direkt im Nationalpark, was dort, anders als in vielen anderen Nationalparks ja erlaubt ist.

Die Nacht in Hudiksvall war ruhig und so sind wir heute taufrisch und früh auf den Beinen. Frühstück fällt erst einmal aus und wird auf einen Rastplatz an der E4 nachgeholt. Bevor wir abzischen, macht Michael noch einen kleinen Rundgang auf dem Gelände, um es noch ein wenig besser zu dokumentieren. Könnte ja sein, dass in den nächsten Jahren einige von euch hier mal Station machen wollen und dann seht ihr schon mal, was euch erwartet.

Es gibt einen kleinen Badeplatz unterhalb unseres Übernachtungsplatzes. Nichts Aufregendes, aber um Kinder mal von der Leine zu lassen und trotzdem die Übersicht zu behalten bestens geeignet.

Liegewiese mit Grill und Bank-Tisch-Gruppen und ein Plumpsklo ist ebenfalls vorhanden. Im Notfall kann man also auch mit Minivan oder wie unsere Nachbarn mit dem Pkw hier übernachten. Jetzt aber nichts wie weg.

Unser nächstes Ziel ist der Südeingang des Skuleskogen Nationalparks. Der liegt etwa 200 km nördlich von Hudiksvall. Eigentlich eine Strecke, die wir problemlos in einem Stück bewältigen können. In der Stellplatzapp P4N sehen wir allerdings, dass es in Härnösand einen Stellplatz mit Waschmaschine und Trockner gibt. Unser Vorrat an frischer Wäsche ist schon ganz schön geschrumpft und so beschließen wir ganz kurzfristig dort einen weiteren Zwischenstopp einzulegen. Wir geben ordentlich Gas, um möglichst früh dort aufzuschlagen und den Rest des Tages unsere Wäsche auf Vordermann zu bringen. Eigentlich soll man sich ja nicht selber loben, aber unser Timing ist wieder einmal so gut, da müssen wir uns doch einmal selbst auf die Schulter klopfen.

Auf dem Stellplatz in Härnösand gibt es lediglich 6 freie Plätze. Davon sind bei unserer Ankunft 3 belegt. Zwei Womos sind aber schon in Aufbruchstimmung, bleibt außer uns also nur noch eines. Und so ist die Waschmaschine für die nächsten Stunden unser. Die Sonne spielt ebenfalls mit, sodass wir den Trockner nicht überstrapazieren müssen und bis hier Neuankömmlinge auftauchen, die ebenfalls gerne mal waschen möchten, läuft unsere letzte Maschine und wir haben es gepackt.

 

Wer bei der Ankunft feststellt, dass alle 6 Plätze belegt sind, muss sich nicht grämen. Etwa 100 m östlich des Stellplatzes gibt es einen Parkplatz, auf dem man sein Fahrzeug für die Nacht abstellen kann, man muss dann halt autark sein. Einen weiteren Stellplatz gibt es übrigens in der Varvsgatan.

 

Auf dem Stellplatz haben wir für 17,40 € Strom, Duschen, Toiletten und die angeführte Waschgelegenheit, die natürlich extra kostet.

Etwa 50 m entfernt, direkt am Jachthafen gelegen, befindet sich eine kleine Küche, in der man seine Speisen zubereiten und mit warmem Wasser spülen kann. Ein kleiner Beitrag zur Schonung des eigenen Gasvorrates.

Wir nutzen solche Gelegenheiten auch deshalb gerne, weil man sich einfach besser bewegen kann.

Auch bei Kälte oder regnerischem Wetter ist das mal eine schöne Abwechslung, die besonders Reisende mit nicht autarken Fahrzeugen oder Familien mit Kindern ganz besonders zu schätzen wissen.  

Vier Maschinen werden durchgenudelt, dann sind unsere Schränke wieder prall gefüllt mit frischer Wäsche.

Am späten Nachmittag machen wir einen Stadtbummel. Viel ist hier nicht los, allerdings war das am Sonntag Mittag auch nicht zu erwarten.

Trotzdem gefällt es uns hier immer noch besser als in Hudiksvall oder Sundsvall, mit deren Industriekomplexen. Die sind für die einheimische Bevölkerung natürlich wichtig, aber deshalb müssen wir dort ja keinen Urlaub machen.

 

Für uns ebenfalls sehr praktisch, dass es nur 300 m östlich unseres Stellplatzes einen Lidl-Markt gibt. So können wir uns vor dem Nationalpark noch einmal mit frischer Ware eindecken. Und weil der Kühlschrank mit Landstrom deutlich besser kühlt als mit Gas, frieren wir verderbliche Ware über Nacht ein. Mit etwas Gasunterstützung wird das die nächsten drei Tage den ganzen Kühlschrank niedrig temperiert halten und wir müssen solange nichts einkaufen. Außerdem können wir die Fotoakkus bis zum Anschlag laden, das ist wichtig, weil es die nächsten Tage bestimmt viel zu fotografieren geben wird. Für uns hat sich dieser Zwischenstopp voll gelohnt.

Montag, 26.06.2023

Auch in Härnösand brechen wir früh auf, denn bei dem schönen Wetter würden wir heute gerne noch eine Wanderung im Skuleskogen Nationalpark machen.

Doch an der Högakustenbron werden wir ca. 50 km südwestlich des Skuleskogen Nationalparks schon wieder ausgebremst.

Das gewaltige Bauwerk beeindruckt uns!

Und weil wir während der Fahrt nicht die nötige Ruhe zum Fotografieren haben, biegen wir gleich nördlich der Brücke zu einem Rastplatz ab, von dem aus man aus erhabener Position einen fantastischen Blick auf die Brücke hat, wie man in diesen Bildern sehen kann.

Die Högakustenbron (deutsch Hochküstenbrücke) ist eine Hängebrücke über den Fluss Ångermanälven in der schwedischen Gemeinde Kramfors. Die 1997 eröffnete Brücke ist eine Straßenbrücke für die Europastraße E 4 und das zweithöchste Bauwerk Schwedens: Die maximale Stützweite der Brücke beträgt 1.210 m und ist damit fast ebenso lang wie die der Golden Gate Bridge (1.280 m). Ihre lichte Höhe beläuft sich auf 40 m, die Gesamthöhe auf 186 m bei einer Gesamtlänge von 1.867 m. Die Brücke ist 17,8 m breit (Wikipedia Creative-Commons-Lizenz "CC-BY-SA 4.0).

Auf dem Parkplatz darf man übrigens auch übernachten. Diesen Blick bei schönem Wetter am Abend und am darauffolgenden Morgen genießen zu können, das hat was.

Typisch Schweden, Kinder werden hier immer mitgedacht. Auch Eltern mit Kindern können hier also eine Nacht verbringen, ohne dass die sich auf dem Rastplatz übermäßig langweilen, für Ablenkung bei den Kleinen ist ja gesorgt.

Am liebsten wären wir über Nacht an der Hochküstenbrücke geblieben. Allerdings gibt es alle paar Tage einen Grund, irgendwo stehen zu bleiben und wenn man diesen Neigungen allzuschnell nachgibt, dann wird es schwierig, den Fahrplan einzuhalten und all die vielen Dinge, die man sich vorgenommen hat, ebenfalls noch anzuschauen. Und so fällt uns der Abschied wirklich nicht leicht, aber der Skuleskogen hat natürlich auch einiges zu bieten. Zwei Kilometer nördlich von Docksta verlassen wir die E 4 und biegen auf eine Nebenstraße nach Osten ein.

 

Neun Kilometer sind es nun noch bis zum Parkplatz hinter dem Südeingang des Skuleskogen Nationalparks. Auf diesem Foto befinden wir uns bereits auf dem letzten Teilstück, das wieder einmal als Schotterpiste ausgehalten ist. Diese Pisten sind so präpariert, dass man sie auch ohne Geländefahrzeug befahren kann. Allerdings muss man bei Nässe vom Gas gehen, denn dann werden sie schon etwas schmierig.

Am Ende des Weges beschreibt die Schotterpiste ein 250 m langes und schmales Oval, wobei die Schotterfläche so breit ausgehalten ist, dass Pkw hier bequem parken können, ohne dass die Fahrspur zu sehr eingeengt wird.  

Skuleskogen Nationalpark, Eingang Süd: Am Ende des Ovals beginnt gegenüber dieser Sanitärstation der Trail bzw. Wanderweg in die Wildnis.

Für Womos hat man am unteren Ende des Ovals eine separate Fläche ausgehalten. Von hier aus sind es dann knapp 300 m bis zum Beginn des Wanderweges. Alle Parkplätze sind kostenfrei, VE fehlt natürlich innerhalb des Parks.